T u r b o SOZIAL k a p i t a l i s m u s kollaps


oder warum einstürzende Hochhäuser nicht die Ursache des Erdbebens sind.

Der Bankrott der Leitzinsökonomie,
erklärt für Pubertierende und bildungsfähige Erwachsene.


Es war einmal eine Zeit, in der die Menschen sich gegenseitig dienten, ohne Geld untereinander auszutauschen.
Half einer dem anderen bei der Schafschur, erhielt er beispielsweise einen Scheffel Getreide (= Warengeld, die israelische Währung „Schekel“ leitet sich vom „Scheffel“ ab). War Getreide rar, musste man etwas Gleichwertiges anbieten und so verfiel man auf einen Pfand, z.B. eine wertvolle Muschel, Salz oder in Einheiten geschlagenes Gold, Silber, oder Kupfer - man erfand das Münzgeld.
Benötigte ein Kaufmann einen Vorschuss für einen Handel, konnte er sich Geld bei Leuten leihen, die viel davon hatten. Da die Verleiher nicht wussten, ob die Handelsware den Transport überstand, musste der Schuldner den Kredit mit seinem Eigentum (Pfand) decken, um das Risiko der Geldverleiher abzusichern. Die Dienstleistung ließen sich diese mit einer Gebühr entlohnen (Zins).
Das Verhältnis zwischen Gold, Silber, Pfand und Leistung war über Jahrtausende ausgeglichen.

Im China des 11.Jahrhunderts begann man, mangels Münzen, Zahlungsversprechen durch auf Zettel geschriebene Werte zu ersetzen und diese als Papiergeld auszugeben.
Aus demselben Grund wurde 1483 das erste europäische Papiergeld in Spanien gedruckt.

Papiergeld ist Mangelgeld.

Machthaber drucken es, wenn sie klamm sind.
Da Not erfinderisch macht, war stets die Versuchung groß, Papiergeld billig herzustellen und die Gläubiger mit ungedeckten Geldscheinen zu betrügen. Papiergeld wird aber nur akzeptiert, wenn die Nutzer seinem Wert vertrauen. Um die Fälschungssicherheit der auf Papier gedruckten Versprechen sicherzustellen, bildeten sich Notenbanken, die diese Wertscheine aufbewahrten und handelten und z.B. in andere Werte wie z.B. Gold oder Silber tauschten. Man konnte darauf vertrauen, dass die Quittung (Banknote) für eingelagertes Münzgeld jederzeit von der Notenbank in Edelmetallgeld zurückgetauscht wurde. Blühten Wirtschaft und Handel auf, war der Geldbedarf groß. Da knappe Güter teuer sind, stieg der Preis, also der Zins für das Geld. Wird die Beschaffung des Geldes aber teuer, weil sich die Banken schon untereinander Geld leihen müssen und Versicherungen abschließen für den Fall, dass sie das Geld nicht zurückerhalten, würgt dieses das Wachstum der Wirtschaft ab. Gleichzeitig nimmt die Sparneigung zu, da der hohe Zins es lohnt, Gegenwartskonsum zu verschieben und Reserven zu bilden. Das verzinste Geld fließt in Investitionsgüter, Verschuldung und Überproduktionsbestände werden abgebaut. Die Gesellschaft regeneriert sich und sammelt Kraft.
Es kommt so zu einer vergleichsweise harmonischen Konjunkturschwingung.
Genau diese Wirkung hatte auch die Golddeckung des Geldes. Wenn die Wirtschaft schneller als die Goldförderung wuchs, bremste der steigende Goldpreis die Konjunktur, bis es zu einer „Wirtschaftkrise“ kam, die aber verglichen mit dem gegenwärtigen Desaster die heilende Wirkung einer Kur hatte.

Marktwirtschaft ist existentiell abhängig vom Wechsel zwischen Konjunktur und Rezession, sonst verkommt sie.

Der Kapitalismus ist wie ein Lebewesen, es braucht den Schlaf (Rezession) um den nächsten Tag (Konjunktur) mit frischem Mut und gesund angehen zu können. Auf- und Abschwung sind lebensnotwendig für die natürliche, menschengemäße Marktwirtschaft, wie für jedes Lebewesen. Eine Wirtschaft, der man nicht den gesunden Schlaf raubt, hat das Potential menschlich zu sein. Wenn man den Kapitalismus aber nicht schlafen lässt, wird er aggressiv, übellaunig, und am Ende kriminell wie ein Partygänger, der sich tagelang mit Drogen vollknallt um durchfeiern zu können und somit nicht schlafen zu müssen.
Irgendwann wird der Spaßjunkie drogenabhängig, beschaffungskriminell und am Ende bricht er wegen seiner ruinierten Gesundheit zusammen und bettelt um Schlaf.
Da hat er aber die Rechnung ohne den Wirt der Turboparty gemacht – den keynesianischen Sozialstaat. Der versucht ihn nun mit noch mehr Drogen hochzureißen und zum weiterfeiern zu nötigen, denn sonst könnte er seinen Laden dichtmachen.
Genau das passiert jetzt.
Die Droge, mit der die „soziale Markwirtschaft“ gedopt wird, heißt „billiges Geld“ - also niedriger Zins. Dieser "Leitzins" hat sich nicht am Markt gebildet, sondern wird politisch verordnet, um die Rezession (den Gesundungsschlaf) zu verhindern und die Party fortzusetzen.

Sozialdemokratie ist existentiell abhängig von der Konjunktur, sonst verkommt sie.

In der Hochkonjunktur erzeugt die staatlich gesteuerte Notenbank durch niedrige Leitzinsen einen künstlichen Zustand, der normalerweise nur vor einer Konjunktur herrscht. (Anzunehmen, dass die Währungsmonopolisten EZB oder FED unabhängig seien, ist naiv.) Geld wäre in der Hochkonjunktur teuer und die Banken könnten gute Zinsgeschäfte machen, was ihnen jedoch durch den staatlichen Leitzins nicht möglich ist, denn wie sollen sie hohe Zinsen am Markt durchsetzen, wenn der Staat die Preise zerstört?
Im Sozialismus gilt eben das Preismonopol des Staates.
Eine normale, für den freien, maßhaltenden Markt und gesunde Gesellschaften notwendige Rezession darf es nicht geben, weil dieses das Leuchten der volksdemokratischen Parteiendiktatur dimmen würde.

Die keynesianische Zinsleitung (John Maynard Keynes, 1883 - 1946, englischer Ökonom) ist der brutalstmögliche Eingriff in das Marktgeschehen und bestimmt alle Güterpreise. Privater Konsum, Investitionsgüter, alles wird plötzlich auch für diejenigen erschwinglich, die normalerweise nicht zur Gegenleistung fähig wären.
So wird der Kapitalismus zum Turbokapitalismus gemacht, in der die ehrbaren Kaufleute keinen Platz mehr haben und von verantwortungslosen Managern, die der Keynesianismus gebiert, verdrängt werden.
Dadurch wird die Güterproduktion antizyklisch auf ein unnatürliches Maß gesteigert, was das Steueraufkommen hochhält und die Umverteilung an die Staatsprofiteure ermöglicht und ausweitet.
Da den Banken das normale Zinsgeschäft verwehrt ist, machen sie das, was alle anderen Industrien in dieser Situation auch tun: Sie erzeugen „Produkte“ die keiner braucht, sie füllen sozusagen das Tchiboregal der Banken. Das tun sie ursprünglich nicht aus Gier, sondern aus Überlebensnot. Da sich nun die Produktion nicht mehr aus dem Bedarf herleitet, sondern aus dem widersinnig niedrigen Leitzins, werden überflüssige Güter in den Markt gedrückt (Autos, in denen sich Menschen wie Zwerge ausnehmen, phantasievolle Finanzprodukte ohne Grundlage, Luxus ohne Lust, Lebensleistungsschredder). Diese Ressourcenvernichtung ist also die Folge des staatlichen Eingriffs, das Ergebnis einer Wirtschaft, welche durch die von „Sozialdemokraten“ gesteuerte Notenbank aus der Balance gebracht wurde. Sind die „Finanzprodukte“, die es ohne Zinskeynesianismus so nicht gäbe, dann aber erst einmal vom pervertierten Markt angenommen, beginnt sich die Scheinprofitspirale zu drehen.
Die Scheingüter, welche in der mit billigem Geld hochfrisierten Wirtschaft erzeugt wurden, verlangen jedoch nach einem Tauschwert in Geld. Dieses erzeugt der Staat durch „Geldmengenanpassung“.

Um die „Geldmenge anzupassen“, oder „Liquidität zu erzeugen“, verfiel die sozialdemokratische US-Regierung (alle US-Regierungen sind selbstredend demokratisch und sozial um der Wählerstimmen der Nettostaatsprofiteure teilhaftig zu werden) schon 1913 auf Jekyll Island auf eine List:
Eine Reihe US-amerikanischer Privatbanken durften sich zur amerikanischen Notenbank (FED-Kartell) zusammenschließen und das Papiergeldmonopol für sich reklamieren. Als erstes verdrängte das Kartell alle konkurrierenden Zahlungsmittel aus den USA und machte den Dollar zur einzig gültigen Währung. Diese wurde vermittels zweier Weltkriege und vieler Regionalkriege der ganzen Welt zur Nutzung aufgenötigt. Ab nun brauchte man nur noch Geld zu drucken, um in der Welt damit einkaufen zu gehen, vor allem Rohstoffe. Dass durch die so angetriebene Inflation der Geldwert sinkt, juckt die Amerikaner wenig, werden doch nur die Vermögen derer dadurch entwertet, die sich selbst keine neuen Dollar drucken dürfen. Die FED macht allerdings auch keine Anstalten, den "Greenback" fälschungssicherer zu gestalten, trägt es doch eher dazu bei, die grüne Krätze über den ganzen Erdball zu verteilen. Stellt sich jedoch jemand gegen das Kartell, wird er erschossen, wie John F.Kennedy, oder ins Mittelalter zurückgebombt, wie kürzlich die Iraker. Um diese Hegemonialkriege führen zu können und obendrein die eigene Bevölkerung dafür zu begeistern, muss die Wirtschaft immer schneller laufen und immer lauter brummen. Mit dem neu gedruckten Geld werden die Staatsschafe versorgt, die es ausgeben und die „Konjunktur“ antreiben. In der Folge dieses Staatsschafzuchtprogramms füllen sich die Staatsweiden, die wegen Überweidung ständig ausgedehnt werden müssen. Dazu muss die Wirtschaft weiter mit billigem Geld „getuned“ werden, usw,usf.
So ein geniales Weltausbeutungssystem wollten die Europäer mit dem €uro auch haben, doch sind sie über die gegenseitigen Ausbeutung, mangels militärischer Macht, nicht hinausgekommen.
Auf diese Weise haben die anglowestlichen Sozialdemokratien die freie Wirtschaft in eine über den Leitzins manipulierte, staatsmonopolistische Kapitalwirtschaft verwandelt, in ein parteibolschewistisches Konstrukt, welchem nun wegen der dauerhaft überdrehten Motorleistung die Kolben durchs Gehäuse geflogen sind und dabei das ganze System zerlegt haben. Der Staatsparteienwagen hat wegen des hohen Tempos noch einen langen Bremsweg, auf welchem er die Piste entlang schleudert, sich mehrmals überschlägt (was den Schäfchen von den Wagenlenkern als Umkehr und Fortschritt verkauft wird) und irgendwann zerstört und rauchend liegenbleibt.

An so einem Spektakel hatten wir als Kinder schon unsere Freude, als wir den 9 Volt-Trafo für unsere Prefo-Autorennbahn durch einen regelbaren Eisenbahntrafo ersetzten, der 15 Volt brachte. Da ging die Post so richtig ab und die Motoren glühten. Als die Rennwagen nach einer Menge Spaß dann den Geist aufgaben, war uns aber klar, dass wir das durch nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch des Systems geschafft hatten. (Abwrackprämie gab‘s noch nicht). Den Politikern von heute ist nicht klar, warum die Karre nicht mehr läuft, die gehen jetzt mit dem System direkt ans 230Volt-Netz, um das Rennen fortzusetzen und brennen dabei die ganze Infrastruktur ab.
So dämlich waren wir noch nicht einmal als Kinder. Es ist unglaublich, aber die Sozialdemokraten (GRÜNECDUSPDFDPLINKE) haben bereits angekündigt, die Spannung bis 2020 weiter aufzudrehen, "wozu es keine Alternative gibt“. Um dem Zynismus die Krone aufzusetzen, nennen sie das Jahr 2020 das Jahr der „Schuldenbremse“, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ein ausgeglühtes und längst verrostetes Bremspedal dann noch irgendwo im Schutt liegt.

Dass sich nun "ganz überraschend" herausstellt, dass der verweigerte Realzins die Kathedralen der Banken zu leeren Höhlen gemacht hat, in denen das selbstgerechte Empörungsgeschrei der sozialstaatlich konditionierten Massen wiederhallt, ist die Folge der größenwahnsinnigen keynesianischen Anmaßung des Sozialdemokratismus.
Die Billionenlöcher in der gesellschaftlichen Leistungsbilanz hat der staatliche Gewaltangriff auf das Äquivalenzprinzip (Leistung = Gegenleistung) ausgespült, denn der Realzins ist eine zu erbringende Leistung und der Sozialstaat kein Perpetuum Mobile.

Die marxistische Theorie der Beherrschbarkeit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse ist widerlegt. Die sozialdemokratischen Zinskeynesianer haben nicht nur die Märkte auf dem Gewissen, sondern auch die Zivilisation. In der Tat ist die gemäßigte, selbstregulierende Marktwirtschaft zerstört und zum Turbosozialkapitalismus pervertiert, Bolschewisten schänden immer die Freiheit durch Missbrauch. Bolschewismus kommt übrigens vom russischen „bolsche“, was „mehr“ heißt und bedeuten soll, dass man in der Mehrheit sei. Bolschewismus ist einfach Mehrheits- also Volksherrschaft, also Sozialdemokratie.

Den Sozialdemokraten (Neosozialisten) muss die Waffe aus der Hand geschlagen werden:
Die Herrschaft über Geld und Zins.
Die staatlichen Zentralbanken gehören aufgelöst, alternative Währungen zugelassen.
Der €uro darf eine alternative Währung bleiben, was er aber nicht überleben wird.
Der Zins muss sich wieder aus der Marktaktivität der Menschen ergeben und nicht politisch bestimmt werden dürfen.
Wenn hoher Realzins das Wirtschaftswachstum ausbremst, bilden sich auch keine Blasen, die platzen können.
Ohne den Einfluss von in der Politik untergekommenen Marktversagern, kann der freie Markt und Handel den tüchtigen und klugen Menschen wieder dienen.

Tiflis/Georgien im Februar 2009


Dieser Artikel erschien ebenfalls in der Internet- und Blog-Zeitung FREIE WELT unter

http://www.freiewelt.net/blog.php?id=201


ef-online: “Hand in Hand mit der Ratlosigkeit der „Experten“ ob des gegenwärtig ablaufenden, wirtschaftlichen Super-Gaus, geht die im Brustton der Überzeugung von der politischen Klasse rund um den Globus verbreitete Behauptung, „der Kapitalismus“ hätte nun – 20 Jahre nach der sowjetischen Planwirtschaft – gleichfalls seinen Bankrott erklärt. Die kontrafaktische Behauptung, die „Ideologie des Neoliberalismus“, „unregulierte Finanzmärkte“ und ein „entfesselter Turbokapitalismus“ habe die Welt in die größte Wirtschaftskrise seit 1929 gestürzt, wird pflichtschuldig von den staatlich subventionierten Mainstreammedien verkauft. Dass Politiker und Staatsintellektuelle es verstanden haben, ein System, in welchem das Unternehmertum beinahe zu Tode reguliert wird, und das seinen Bürgern Steuern auf historischem Rekordniveau abpresst, als „Kapitalismus“ zu etikettieren, ist ein zynischer Witz.“


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Tiflis/Georgien im Februar 2009
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