Dabei sind die Probleme in Deutschland ganz und gar hausgemacht und resultieren aus der historischen Neigung zur Gleichmacherei
, die hier immer wieder zuverlässig in Kollektivismus und totalitäre Vereinnahmung des Individuums auszuarten scheint.
Hat man in der letzten ostdeutschen Diktatur die Uniformität der Massen durch die Armut Aller erreicht,
tat man es im Westen Deutschlands durch umverteilenden Subventionismus - also Sozialismus auf materiell höherem Niveau.
War die Rede vom Real Existierenden Sozialismus in der "DDR" nur Ausdruck einer trotzigen Vergewisserung der eigenen
Existenz, so hat man diesen Real Existierenden Sozialismus in Westdeutschland verwirklicht.
Diesen und seine Gleichheit hat man aber nicht erwirtschaftet,
sondern durch Schulden finanziert - wobei die Staatsverschuldung + die Verschuldung der Städte und Gemeinden noch ein Klacks
gegen den ungedeckten Scheck der umlagefinanzierten Alterslast ist.
Unter der zum Reißen gespannten Decke des Sozial(istischen)staates erkennt man nun die hektischen Bewegungen zur Abwendung
des Offenbahrungseides, der den gesamten €uro - Raum sprengen könnte.
Wir erleben bereits die Vorboten von gesellschaftlichen Verwerfungen, die die "Gleichheit" hinwegfegen werden
(es sei denn, den Gleichmachern gelingt es eine Demokratur durchzusetzen).
Diejenigen, die den bindungslosen Lebensstil gepflegt haben, sehen sich ohne die Versorgung durch die Kinder anderer Leute
nun auf der Strecke bleiben. Sie handeln instinktiv und bedienen sich des überkommenen Werkzeugkastens totalitärer Ideologen.
Die Neigung zur Solidarisierung und Aufklärung der Kinder innerhalb der Familien über die Verhältnisse in Diktaturen und in Perioden gesellschaftlicher Brüche ist die größte Bedrohung für
die Familienlosen - denn sie müssen zu Recht fürchten ihr Sozialprestige einzubüßen, daher wehren sie sich.
Also wird die Familie als „ewiggestrig“, „unzeitgemäß“, als „bürgerlicher Rand“ und “noch nicht in der (totalitären?)
Gegenwart angekommen“ diffamiert, man beschreibt sie als Relikt vergangener Zeiten, als überholte,
dem Untergang geweihte Institution, die deutsche Verfassung ist da offensichtlich nicht im Wege.
Die familienfeindlichen Ideologen versuchen unvermindert, mit ihren totalitären Zukunftsvisionen von der Gleichheit
der Menschen die Axt an die Wurzel der Gesellschaft zu legen. Dieses soll durch die „Gleichstellung“ der
Ehe von MANN und FRAU mit jedweden menschlichen Gesellungsformen bewerkstelligt werden, die keine Kinder hervorbringen.
Der grundgesetzliche Schutz der Ehe, zur behüteten Erziehung einer neuen Generation in einer von staatlichem Eingriff
freizuhaltenden Familie, wird von den Familienfeinden
- vornweg DIE GRÜNEN - systematisch ausgehöhlt.
Dass das selbstmörderisch ist, versteht sich von selbst.
(Wer schon einmal grüne und rote Tusche gemischt hat, weiß, dass die Farbe der Barbarei dabei herauskommt,
wer sich auf additive Farbmischung versteht, weiß, dass er dann die Farbe des Neides erhält -
beides schreit nach Gleichmacherei.)
Wie heißt es im Kommunistischen Manifestes von 1848?
„Was ist die Grundlage der Familie? Kapital und der persönliche Vorteil. Die heutige Familie besteht auf diese Weise nur
in einer bürgerlichen Gesellschaft. Aber sie geht einher mit der verstärkten Abschaffung der Familien von Proletariern und
Missbrauch der Öffentlichkeit. Die bürgerliche Familie wird auf ganz natürliche Art zugleich mit ihren Begleiterscheinungen
verschwinden, wenn es kein Kapital mehr gibt.“
Die Äußerungen des Kommissars für die Erziehung in der UDSSR, Anatoli Lunacharski (1875-1933), scheinen heute, im Jahr der
staatlichen deutschen Krippenpropaganda, wieder irgendwie vertraut:
„Unsere jetzige Aufgabe ist die Zerstörung der Familie und die Ablösung der Frau von der Erziehung ihrer Kinder.
Es wäre allerdings eine Dummheit, wenn man die Kinder mit Gewalt von den Eltern trennen würde. Doch wenn wir in unseren
Gemeinschaftshäusern gut vorbereitete Abteilungen für Kinder organisiert haben, und die Kinder durch geheizte Gänge,
wegen der Härte unseres Klimas, mit den Abteilungen der Erwachsenen verbunden sind, ergibt es sich zweifellos,
dass die Eltern ihre Kinder von allein dorthin senden werden, wo sie durch medizinisch und pädagogisch qualifiziertes
Personal überwacht sind. Dadurch werden zweifellos Ausdrücke wie meine Eltern oder unsere Kinder immer weniger gebraucht
werden und durch Begriffe wie die Alten, die Kinder, die Säuglinge ersetzt werden.“
Der Däne GØSTA ESPING-ANDERSEN, 59, Professor für Soziologie in Barcelona, der als der führende Wohlfahrtsstaatsforscher
in Europa gilt, viele EU-Regierungen bei der Sozialstaatsreform berät und in den letzten Familienberichten der
Bundesregierung immer wieder ausgiebig zitiert wurde, beschreibt es so:
"Zusammengefasst handelt es sich /.../ um ein Problem der traditionellen familialistischen Annahmen der Sozialpolitik.
Die gehen davon aus, dass Familien das Thema Kinder intern regeln und es deshalb darauf ankommt, die Verantwortung innerhalb
der Familie selbst zu staerken. Da dieser Ansatz offensichtlich unwiderruflich gescheitert ist, benoetigen wir jedoch
ein anderes Konzept: Um die Familie zu retten, brauchen wir paradoxerweise eine Politik der Entfamilialisierung.
Wir muessen Praktiken einfuehren, die traditionellerweise von den Familien selbst erbrachte Leistungen nach und nach
uebernehmen und externalisieren."
Nach dem Kollaps der totalitären Regime im 20.Jahrhundert hätte man auch das Verschwinden des antifamiliären Nihilismus
erwarten können, doch konnte dieser paradoxerweise in deren Schatten im „Sozialstaat Bundesrepublik Deutschland“
weitergedeihen.
Die heutigen, posttotalitären Ideologen aus dem überwiegend kinderlosen linken Milieu beschreiben das Prinzip der Familie
als eine Erfindung des aufkommenden Kapitalismus des späten 18.Jahrhunderts,
welche ihre Berechtigung im nachbürgerlichen Sozialstaat (der ein lächerlicher, raubbaubasierter Schuldenstaat mit
absehbarem Verfallsdatum ist) verloren hätte, und bekämpfen sie als unzeitgemäßes Überbleibsel aus der Vergangenheit.
Die Strategie dieser Ideologen besteht nun darin, Alternativen zur Familie zu forcieren mit dem Ziel, die Familie als
Grundlage der Gesellschaft zu ersetzen. Immer häufiger kann man das Wort „Großfamilie“ im Zusammenhang mit der
emphatischen Lobpreisung von Kinderkrippen hören und lesen.
Die familienfeindlichen Kräfte in Deutschland, gegen die sich die Familienministerin v.d.Leyen zuallererst zu stellen hätte,
verweigern jede andere Wirklichkeit als die des entfremdeten Individuums. Deren politisches Handeln ist die transformierte
Reflexion ihres Nihilismus. Die Wahnvorstellung von der Schaffung einer Welt gleicher, d.h. geschlechts- und bindungsloser
Individuen soll mittels sozialstaatlicher Aushebelung der Familienstrukturen und der Privilegierung von Narzissmus und
Egoismus erreicht werden.
Ziel ist die Schaffung einer androgynen Gesellschaft Gleicher – das ist biologischer Totalitarismus.
Nach Nationalsozialismus und Sozialismus/Kommunismus eine neue Spielart freiheitsfeindlicher Allmachtsphantasien.
Doch der Mensch ist ein Mensch und bleibt ein Mensch.
Er lässt sich nicht wider seine Natur bürsten.
Das Erstarken des familienfeindlichen Milieus ist nicht zuletzt den Familien selbst zuzuschreiben,
da sie sich zulange unter dem Schutz des Grundgesetzes unanfechtbar wähnten und den Familienfeinden mit einer Toleranz
begegneten, welche Gleichgültigkeit war.
Diese Gleichgültigkeit beginnt nun zu verschwinden.
Der Widerstand gegen Diktaturen formierte sich schon immer zuerst in der Privatheit der Familie selbst.
Hierin besteht für die familienlosen Ideologen die größte Gefahr der sie zu begegnen suchen – daher ist die frühestmögliche
Zerstörung der frühkindlichen Vertrauensbildung durch die verlässliche Bindung an die Mutter ihr erstes Ziel –
nicht zufällig beginnt die Familiendebatte mit der Krippendebatte – das Deutschland dominierende sozialdemokratistische
Milieu, zeigt sich vom Widerstand jedoch überrascht. Dabei schien alles wunschgemäß zu verlaufen:
Im Koalitionsvertrag 2005 von CDU und CSU und SPD, konnte man noch unreflektiert von der Öffentlichkeit wie folgt formulieren:
„Kinder dürfen künftig kein Hemmnis mehr sein für Beruf und Karriere“
Weg mit den Kindern, auf in die Zukunft!
Die, die sich seit 1989 als Sieger der Geschichte gerieren, stehen noch vor der Lektion die die Geschichte
antifamiliär-nihilistischen Gesellschaften stets zuverlässig zu erteilen pflegte. Doch diesmal wird der gesellschaftliche
Absturz der Betroffenen nicht so luxuriös gedämpft werden, wie bei den seinerzeit aus sowjetischem Besatzungsregime
Entlassenen.
Allen Theorien von Marx über Lunacharski bis Esping-Andersen zum Trotz,
bleibt die Familie weiterhin die vorherrschende soziale Institution.
Dieser Artikel erschien ebenfalls im Juni 2009 in der Online Ausgabe des ef-Magazins unter
http://www.ef-magazin.de/2009/06/26/1304-ein-systemvergleich-die-ddr-wurde-friedlicher-abgewickelt-als-die-brd