+++ Morbus Münte +++


Diagnose, Pathogenese und Behandlung einer kollektiven Bewusstseinsstörung



Morbus Münte (Hedonistenwahn) wird den Gesellschafts-Psychosen zugeordnet.
In Deutschland ist Morbus Münte eine der häufigsten Störungen im gesellschaftspolitischen Bereich der Psychiatrie.

Definition

Der Begriff „Morbus Münte“ wurde 2006 durch den Fall des Politikers Franz Müntefering (SPD) geprägt.

Im Juli 2002 hatte der Leiter des ifo -Instituts Hans-Werner Sinn in einem viel beachteten Interview eine Forderung aufgestellt:
Überschrift damals: "Für Kinderlose muss die Rente halbiert werden."
Fast wortgleich titelte im März 2006 die "Bild" - und berief sich vor allem auf den Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik der Uni Köln, Professor Johann Eekhoff, der in der Kohl-Regierung Staatssekretär im Wirtschaftsministerium war.
Eekhoff sagte:
"... Kinderlose hätten nie in das Rentensystem aufgenommen werden dürfen, weil es nur funktioniere, wenn es von nachfolgenden Generationen finanziert werde. Es sei deshalb "dringend geboten", die Rentenansprüche von Versicherten mit Kindern zu erhöhen und die von Kinderlosen entsprechend nach unten zu korrigieren."

Besonders deutlich war die Ablehnung des Vorstoßes beim zuständigen Bundesminister. Franz Müntefering sprach von einer "Verrücktheit".
Dies sei ein "abstruser Vorschlag, so wie er immer mal wieder hochkommt".
Müntefering betonte:
"Mit seriöser Rentenpolitik, so wie sie die Bundesregierung verfolgt, hat das jedoch nichts zu tun."

Für den Laien wird hier Morbus Münte an der Wahnsymptomatik erkennbar:
Ein Betroffener glaubt z.B., Versorgungsansprüche in luxuriösem Ausmaß an die nächste Generation zu haben, obwohl er ihr das Leben verweigert hat ("kinderloser Lebensentwurf") und zum Aufkommen dieser Generation fast nichts beigetragen hat. Morbus Münte führt also zu Störungen und Veränderungen des Denkens, Fühlens, Handelns und des Ich-Erlebens. Vorher vertraute Selbstverständlichkeiten wie "Elternschaft" werden unheimlich. Diese Veränderungen sind meist sehr Angst einflößend für die Betroffenen. Sie ziehen sich in der Folge aus Misstrauen mehr aus der Gesellschaft zurück. Bei Franz Müntefering kommt erschwerend hinzu, dass er zwei Töchter hat, zu denen ihm offensichtlich jeder verantwortliche Bezug fehlt, denn die Lasten der "demographischen Vergletscherung" (Schirrmacher) werden sie und seine Enkel mit all der zu erwartenden Kälte treffen. Die "Verrücktheit", eine dieses befördernde Politik als "seriös" zu bezeichnen, kann die Folge einer fehlenden oder gering ausgeprägten Krankheitseinsicht sein, soweit es sich nicht um den seine Partei seit mehr als 100 Jahren kennzeichnenden Opportunismus handelt. Sofern also bei einem akuten Schub von Morbus Münte Aggressionen gegen Eltern und Kinder hinzukommen, wäre eine zwangsweise Behandlung, also die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung angemessen, bis eine Besserung der Symptomatik erreicht ist.
Eine solche Maßnahme erfolgt in Deutschland jedoch nicht mehr, da es als Massenphänomen Normalität erlangt hat.

Symptome:

Charakteristisch für Morbus Münte sind Halluzinationen ( "Die Rende is sischer ! "), Ich-Störungen sowie formale und inhaltliche Denkstörungen. Ein entscheidendes Kriterium für die Diagnose ist das wahnhafte Denken (inhaltliche Denkstörung - z.B. "Kinder kosten nur Geld") Ein Wahn bedeutet eine unerschütterliche Überzeugung, die auch durch Fakten nicht zu widerlegen ist (demographische Entwicklung); für den Kranken besteht eine „Wahngewissheit“, etwa von Andersdenkenden verfolgt (Angst vor "Bestrafung Kinderloser"), beobachtet oder abgehört zu werden.
Diese Symptome werden als „Plussymptomatik“ bezeichnet.
Im Gegensatz dazu stehen die „Minussymptome“, also Verhaltensdefizite (z.B. gewollte Kinderlosigkeit, Hedonismus), die auch über die akute Episode hinaus anhalten und gravierende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen hat - emotionale Verarmung oder Verflachung, Antriebsverlust, Willensschwäche (Apathie), psychomotorische Verlangsamung. Ein weiteres Symptom ist Alogie (Spracharmut).
Unter Alogie versteht man eine negative Denkstörung mit Sprachverarmung oder Verarmung des Sprachinhalts, welche gerade bei dem der Störung namensgebenden Politiker Franz Müntefering sehr auffällig in Erscheinung tritt.
Wichtig ist eine sorgfältige Diagnose, da diese Erkrankung des Gehirns auch durch den Konsum oder den Entzug von Drogen hervorgerufen werden kann, was für die in Deutschland relevante Gruppe der Achtundsechziger typisch ist.
Als problematisch gilt, dass zwischen dem tatsächlichen Ausbruch der Krankheit und ihrer Diagnose eine erhebliche Zeitspanne liegen kann (Ca.40 Jahre seit 1968).

Entstehung und Verlauf
Morbus Münte bei Erwachsenen

Die dem Formenkreis des Hedonistenwahns zuzuordnenden Erwachsenen sammeln sich vorzugweise in bestimmten Berufsgruppen. Gesellschaftspathologische Brisanz erlangt Morbus Münte in Deutschland durch den überproportionalen Betroffenenkreis (67%) in der Zunft der Publizisten sowie den ihnen zuarbeitenden Journalisten. Der in Schüben auftretenden Verlauf des Leidens, dieser das gesellschaftliche Denken indoktrinierenden Gruppe, beeinflusst die Selbstwahrnehmung des Gemeinwesens. Morbus Münte kann allerdings auch chronisch verlaufen, wobei die schubweise Verlaufsform häufiger ist. Ein Schub, also z.B. eine akute Leugnung der Verursacherproblematik beim Thema demographische Vergletscherung, welcher durch die Betroffenen des o.g. angesprochenen Berufsstandes in die Medien getragen wird, kann mehrere Wochen oder viele Monate dauern, wonach sie von der Hysterie irgendeiner Tierseuche abgelöst wird. Der Beginn einer Remission (Rückbildung) der akuten Symptome eines Morbus-Münte-Schubes, kündigt sich oft durch autoaggressive Exzesse innerhalb der belasteten Gruppe an. Als anschauliches Beispiel mag ein Vorfall aus dem März 2006 dienen, bei welchem erkrankte männliche Publizisten in einer vorwiegend mit Symbolen und Bildern arbeitenden Unterschichtgazette, ausschließlich weibliche Betroffene (kinderlose Prominentinnen) ihrer eigenen Alterskohorte als Erkrankte auf der Titelseite abbildeten. Derartige Entlastungshandlungen führen in der Folge zum Abklingen des kollektiven Wahns, bis nach einer Phase der Orientierungslosigkeit ein neuer Schub erfolgt.
Zwischen den einzelnen Schüben kann es sogar zu einer vollständigen Remission der Symptome kommen, Phasen in denen man glaubt, die Vernunft in der öffentlichen Debatte hätte nun den Durchbruch erlangt, üblicherweise folgt der akuten Phase jedoch eine Resiudalphase mit negativen Symptomen.

Typischerweise beginnt der erste Krankheitsschub zwischen Pubertät und dreißigstem Lebensjahr, wenn die Entscheidung für Kinder getroffen werden sollte. Bei Frauen beginnt der erste Schub in der Regel etwas später als bei Männern (ca. 3. Jahre). Nach dem 40. Lebensjahr äußert er sich bei kinderlosen Frauen durch panikartig auftretenden Kinderwunsch.
Als Grund für diesen geschlechtsspezifischen Unterschied gilt eine die Erkrankung beeinflussende Wirkung des weiblichen Hormons Östrogen.
Männliche Symptome sind soziale Isolation, auffallende Sprachmuster (Sprachverarmung), Depressivität oder Antriebsmangel sowie Beeinträchtigung der persönlichen Hygiene.
Besonders problematisch sind oft schleichend beginnende Fälle ("Ich will mich erst einmal im Beruf etablieren!"), die häufig zu einem chronischen Verlauf der Krankheit führen, bei welchem auch nach Abklingen einer akuten Episode die oben beschriebenen, starken Residualsymptome bleiben.
Prädiktoren für einen ungünstigen Verlauf sind eine auffällige Primärpersönlichkeit (Macho- oder Emanzentum), soziale Isolation (Singledasein), höheres Ausbildungsniveau (Karrierestreben), schlechte soziale Anpassung (Hedonismus), gestörte Familienverhältnisse (Scheidungssymptomatik), psychosoziale Auslösefaktoren (Links-Alternativer Bekanntenkreis) und vermehrt affektive und paranoide Symptome (wie z.B. bei der bayerischen Sozialministerin Christa Stewens : "Es kann nicht darum gehen, Kinderlose durch eine Rentenhalbierung zu bestrafen!").

Auswirkungen auf Kinder:

Bei Kindern von Eltern, deren Orientierung am Wohlstand Kinderloser zu Aggressionen gegen das Kind als vermeintlichem Verursacher der eigenen Armut führt, können Formen von Psychosen etwa ab dem achten Lebensjahr auftreten. Die wichtigsten Symptome dabei sind Sprachzerfall, Kontaktverlust und affektive Störungen.

Morbus Münte im Alter

Bei chronisch Kranken kann im Alter meist weder auf eine Verbesserung, noch auf einen Rückgang der Krankheit gehofft werden. Ersterkrankungen kommen im höheren Alter jedoch kaum noch vor.

Häufigkeit und Ursachen

Das so genannte Lifetime-Risiko, an Morbus Münte zu erkranken, beträgt ca. 50 Prozent, das heißt, statistisch gesehen durchlebt jeder zweite mindestens einmal im Leben eine Morbus-Münte-Episode.
Morbus Münte ist also eine durchaus weitverbreitete Krankheit.
Männer und Frauen erkranken in etwa gleich häufig. Allerdings erkranken im Durchschnitt Frauen später (zwischen dem 25. und 30. Lebensjahr) als Männer (zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr).
Morbus Münte kommt in allen Kulturen der Welt vor, aber das jeweilige Erscheinungsbild wechselt mit den soziokulturellen Gegebenheiten. So findet man beispielsweise den Subtypus des kinderlosen Hedonismus in Industrieländern viel häufiger als in Entwicklungs- und Schwellenländern muslimischen Glaubens.
Als zentral wird eine Störung der Regulation der Informationsverarbeitung durch den Dauergenuss von Unterschichtfernsehen angesehen (RTL, PRO7, SAT1).

Psychosoziale Faktoren

Auffallend ist, dass akute Schübe von Morbus Münte häufig in besonders belastenden und veränderungsträchtigen Gesellschaftssituationen auftreten, etwa Wirtschaftskrisen, Arbeitslosigkeit, demographischen Katastrophen, und so weiter. Zusammenfassend bezeichnet man diese als "stressfull life events" oder auf Deutsch als "Belastende Lebensereignisse".

Behandlung

Morbus Münte ist nicht im eigentlichen Sinne „heilbar“.
Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Behandlungsmöglichkeiten, die es den Betroffenen ermöglichen, ein weitgehend „normales“ Leben zu führen.
In einer akuten Phase steht dabei häufig die medikamentöse Behandlung im Vordergrund. In erster Linie werden dabei Neuroleptika eingesetzt, die spezifisch auf psychotische Symptome (positive Symptomatik, also etwa die Halluzinationen) wirken. Neuroleptika haben aber teilweise gravierende Nebenwirkungen, wie Dyskinesien (Bewegungsstörungen), hauptsächlich im Gesichtsbereich und an den Extremitäten. Selbst das ungeschulte Auge des Laien kann diese Nebenwirkungen bei genauer Beobachtung der deutschen Bundeskanzlerin wahrnehmen.
Zusätzlich werden manchmal Antidepressiva oder angstlösende Medikamente (Tranquilizer) verschrieben. Die Minus-Symptomatik kann durch Neuroleptika nur unzureichend beeinflusst werden, so dass viele Betroffene Probleme im sozialen Umfeld oder im Beruf haben und oftmals ein sozialer Abstieg erfolgt. Dieses droht angesichts der demographischen Entwicklung, bei alternden Alleinstehenden ohne Familie, in Zukunft wegen der mangelnden sozialen Einbindung zum Massenphänomen zu werden. Eine medikamentöse Therapie muss deshalb vor allem durch soziotherapeutische Maßnahmen ergänzt werden:
Arbeitstherapie und Ergotherapie können helfen, eine Tagesstruktur bei verwahrlosten Hedonisten zu etablieren, nachdem sich gezeigt hat, dass diese psychisch stabilisierend wirkt. Eventuell können diese Maßnahmen auch auf den Erhalt oder die Wiedererlangung eines Arbeitsplatzes abzielen, der seinerseits auch psychisch stabilisierend ist und der erheblichen Gefahr eines sozialen Abstieges entgegenwirken kann.
Wichtig sind auch psychotherapeutische Maßnahmen, wobei häufig ein strukturiertes Vorgehen gewählt wird, eventuell mit verhaltenstherapeutischen Elementen. Gruppentherapie kann dazu beitragen, dass Betroffene wieder mehr Verantwortungsbewustsein erlangen und die Erlebnisse während einer akuten Phase besser verarbeiten können. Nicht nur für den von Morbus Münte Betroffenen selbst, sondern auch für seine Angehörigen hat sich eine Familientherapie bewährt, denn es zeigte sich, dass negative Einstellungen in der Umgebung eine zusätzliche Rückfallgefahr bedeuten.

Soziale Integration

Das geringe Wissen, das über Morbus Münte in der Öffentlichkeit besteht und Ursache für viele Vorurteile ist, ist wohl auf die Stigmatisierung dieser Krankheit zurückzuführen, die auf mittelalterliche Vorstellungen von Besessenheit und vermeintlicher göttlicher Bestrafung eines Sünders durch Krankheit zurückgeht. Es fehlt hingegen an sachlicher Information. Deren Platz nehmen furchteinflößende Visionen in der Unterhaltungsindustrie ein, beispielsweise in der Darstellung von erziehungsunfähigen Eltern und ihren außer Kontrolle geratenen Kindern ("Super-Nanny"), die von Morbus Münte Erkrankten als Bedrohung wahrgenommen werden . Viele Erkrankte haben damit zu kämpfen, dass ein großer Teil der Gesellschaft nicht mit ihnen umzugehen weiß und ihnen krankheitsbedingte soziale Probleme als eigene Versäumnisse vorwirft. So leiden die Betroffenen in der Öffentlichkeit unter fehlender Akzeptanz bis hin zu Ablehnung oder Furcht.
Dadurch wird die soziale Integration Morbus-Münte-Erkrankter ein weitaus größeres Problem als die medizinische Behandlung.


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März 2006